Heute möchte ich ein Thema ansprechen, das leider viel zu wenig Beachtung findet oder von vielen schlicht und einfach ignoriert wird. Als Blogbetreiber hat man natürlich auch Rechten und Pflichten. So wäre da zum Beispiel das Impressum oder eine gewerbliche Anmeldung beim Finanzamt. Ich bin selbst keine Juristin oder habe etwas dergleichen studiert, allerdings habe ich mich ausführlich über diese Themen informiert, mich befragt oder sie im Studium behandelt, deshalb denke ich schon einige Tipps geben zu können.

Das Impressum: 

§5 des Telemediengesetzes besagt, dass jede Webseite, die nicht ausschließlich persönlichen oder familiärem Zwecken dient, ein Impressum mit einem Ansprechpartner und einer gültigen Adresse besitzen muss. Ab wann eine Webseite nicht mehr als persönlich gilt, ist nicht genau geregelt aber man kann festhalten, dass jeder Blog der nicht privat geschaltet ist und Kommentare zulässt, nicht mehr als privat gilt. Ich würde dazu raten, immer ein Impressum auf dem Blog zu haben, denn dann ist man auf der sicheren Seite.
Das Impressum muss aber nicht unbedingt Impressum heißen, ihr könnt es auch Imprint oder Kontakt nennen. Es muss nur von allen Seiten der Webseite klar erkennbar und erreichbar sein. Hier gilt die sogenannte Zwei-Klick-Regel, die besagt, dass das Impressum von jeder Seite der Webseite / des Blogs mit zwei Klicks erreichbar sein soll. Im Impressum selber muss Euer vollständiger Name, Eure Mailadresse und Eure vollständige Adresse, Postfächer sind nicht erlaubt, in Textform vorliegen. Das bedeutet: Bilder mit eurer Adresse oder auch das so oft gesehene “Adresse auf Anfrage” gelten hierbei leider nicht. Wenn ihr nicht möchtet, dass Eure Adresse bei Google gefunden wird, kann ich Euch dieses einfache Tutorial von Kalter Kaffee empfehlen!
Außerdem braucht ihr für den Blog eine Datenschutzerklärung. Diese klärt den User auf, dass bestimmte personenbezogene Daten erhoben werden. Das können Beispielsweise die IP-Adressen der Besucher des Blogs sein oder andere Daten, die zum Beispiel von Google Analytics gespeichert werden. Wichtig ist, dass ihr für jedes Widget / jede Anwendung eine Datenschutzerklärung braucht. Diese kann man aber ganz einfach mit sogenannten Datenschutzgeneratoren erstellen.
Der Gewerbeschein: 

Der Gewerbeschein ist eine Sache, von der ich selbst lange Zeit nichts wusste. Prinzipiell ist es nicht notwendig, einen Gewerbeschein zu besitzen. Ihr betreibt den Blog ja als Hobby, investiert Eure Freizeit in die Beiträge und bekommt dafür nichts außer ein paar nette Kommentare sowie Leser. Diese Tatsache kann sich aber schnell ändern wenn ihr Euren Blog kommerziell nutzt, dann wird ein Gewerbeschein fällig. Manche werden jetzt sagen: “Ach für die paar Gutscheine im Jahr brauche ich keinen Gewerbeschein!”. Doch! Auch Einnahmen durch Gutscheine, sei es nur einer im Jahr, werden genauso wie ein normales Einkommen angesehen und müssen steuerlich erfasst werden. Die Gewerbeanmeldung ist auch ziemlich einfach, in vielen Städten kann man sie sogar direkt online machen. Man füllt ein Formular aus, zahlt einmalig einen kleinen Geldbetrag für die Anmeldung und schon hat man ein Gewerbe angemeldet. Die Stadt leitet das dann an das Finanzamt weiter und man bekommt wenige Wochen danach einen Berg Zettel, den man ausfüllen muss, um seine Steuernummer zu bekommen. Das ist auch nicht schwer, wenn man sich ein wenig damit auseinander setzt, und kostet gar nichts. Hat man alle seine Angaben gemacht, bekommt man eine Steuernummer und muss einmal im Jahr eine Steuererklärung abgeben. Für den Blog macht man zusätzlich zur normalen Steuererklärung eine Einnahmen-Überschuss Rechnung, meistens muss man gar keine Steuern zahlen, da man unter dem Freibetrag liegt. So war es auch bei mir.

Puh, das war ganz schön schwerer Stoff oder? Ich finde es aber dennoch wichtig, dass man sich mit solchen Dingen auseinander setzt und sich diesen Dingen auch bewusst ist, denn wir wissen alle: Unwissenheit schützt leider nicht vor Strafe.
Falls ihr noch den ein oder anderen Tipp habt könnt ihr ihn gern als Kommentar hinterlassen, dann nehme ich ihn noch mit auf.
Hier könnt ihr alle anderen Posts der Blog-Tipps Serie ansehen. In der nächsten Woche behandele ich dann das Thema “Wie bekommt mein Blog ein schönes Design?“.